Neun-Kräutersuppe oder auch Gründonnerstagssuppe

Bis heute hat sich der Brauch, aus 3 x 3 Kräutern eine Frühlingssuppe zuzubereiten, gehalten.

Die grüne Neun-Kräuter-Suppe kommt öfter am Gründonnerstag auf den Tisch, was den zweiten Namen erklärt. Welche neun Kräuter man für die Suppe verwendet, ist regional und nach eigenen Geschmack sehr verschieden. Unter anderem eignen sich dafür beispielsweise Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Löwenzahn, Spitzwegerich, Blutampfer, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Taubnessel, Brunnenkresse, Frauenmantel, Schnittlauch, Thymian, Scharbockskraut, Kerbel, Petersilie, Bärlauch und viele andere Küchenkräuter, die eben jetzt gerade sprießen.

Und mehr oder weniger nach den vielen auffindbaren Vorgaben gab es am Karfreitag zum Beginn der Gartensaison 2024 eine Neun-Kräuter-Suppe und etliche Variationen der Neun-Kräuter als Salat, Pesto oder Kräuterquark im Bürgergarten.

Eines der auffindbaren Rezepte: Obwohl es in meinen Ohren nicht nach Fastenspeise klingt, soll schon Hildegard von Bingen dieses hier als Rezept für die Neun-Kräuter-Suppe oder Gründonnerstagssuppe vorgeschlagen haben: 250 g Kräuter, 50 g Butter, Salz, eine Zwiebel, eine Knoblauchzehe (oder Bärlauch), zwei Esslöffel Vollkornmehl, ¾ L Gemüsebrühe, 250 g Sahne, Pfeffer, Muskat. Ein paar frische Blüten als Garnierung.

Zwiebel und Knoblauch in geschmolzener Butter glasig dünsten, mit Mehl anschwitzen lassen, mit der Hälfte der Gemüsebrühe und der Sahne aufgießen und kurz aufkochen lassen. Danach die kleingeschnittenen Kräuter mit der zweiten Hälfte der Sahne und der Brühe dazugeben, pürieren, etwa zehn Minuten ziehen lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

 

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