Auf der Suche nach Jauchen und deren Wirkung stolperte ich über die „Quick Return Method“, beschrieben von Mary Bruce (Common-Sense Compost Making – Contents (journeytoforever.org) oder von der Abtei Fulda, wo es auch käuflich als „Humofix“ angeboten wird (Humofix – Abtei Fulda (abtei-fulda.de)). Es besteht aus Kamillenblüten, Löwenzahnblättern, Eichenrinde, Schafgarbenblüten, Baldrianwurzeln und Brennnesseln, die getrocknet, gemahlen und mit einem Tropfen Honig in Regenwasser fermentiert werden. Nach 24 h kann man sie dann in den Kompost einarbeiten. Diese Kräutermischung soll die Kompostierung erheblich verbessern und beschleunigen. Sowohl M. Bruce als auch die Abtei Fulda sind anthroposophisch inspiriert und suchen die Erklärung für die Wirkung innerhalb dieser Geisteswelt. Allerdings beschreibt M. Bruce, dass die essentiellen Bestandteil Brennnessel und Schafgarbe sowie der Honig sind, während die anderen Bestandteile auch wegelassen werden können. Das klingt für mich bodenständig und nach vielen praktischen Beobachtungen. Wenn die enthusiastischen Kommentare zu Humofix auf Komposterfolgen beruhen, dann würde ich denken, auf Brennnesseln und Schafgarben finden sich Bakterien, die durch den Honig und die 24 h Vorfermentierung zum raschen Wachstum angeregt werden und die im Kompost dann fleißig sind. Das ist dann einen Versuch wert. „Humofix“ soll, und da bin ich wieder bei den Jauchen, den Geruch bei der Produktion der Brennnesseljauche bekämpfen können. Auch das finde ich einen Versuch wert.
Ein relativ neues Buch zu Jauchen: Natalie Faßmann (Autor, 2024), Karin Bauer (Illustrator):