Brennnesseljauche haben wir schon im ersten Jahr des Bürgergartens angesetzt und als Dünger und Stärkungsmittel der Pflanzen auch angewendet. Damals entstanden die Sternzeichen-Brennnesseljauchen Krebs, Löwe, Zwilling und am Ende des Jahres wurde die Winterjauche angesetzt.
Alle diese Jauchen fanden reißenden Absatz und die Produktion war schleunigst auf einen winzigen Rest verkleinert. Zurück blieben nur noch die Flaschen, wo „Bayern-Fan“ draufsteht und anscheinend traut man den Bayern-Fans nicht soviel Humor zu, als dass man diese mit einem solchen Naturprodukt beglückte.
Absatz und Umsatz sind leider nicht die entscheidenden Kennzahlen eines Produktes und im Bezug auf den Gewinn an diesem liebevoll etikettierten Produkt kann leider nur festgestellt werden, dass dieser 2022 und 2023 dürftig war. Weder als direkt vermarktetes Erzeuger-Produkt noch als Flohmarkt-Produkt fand die Jauche ihr gut betuchtes, zahlendes Publikum.
Deshalb haben wir jetzt Rhabarber-Jauche hergestellt, die laut BMEL gut gegen Schnecken sein soll.
Zudem experimentieren wir mit Regenwurm-Tee als auch Brennnessel-Sud.
Alle diese Produkte duften selbst in starker Verdünnung herrlich wie ein frisch mit Gülle bespritzter Acker, so dass unsere Experimente spät abends oder heimlich durchgeführt werden müssen.
Da das Logo der Bürgergartens noch nicht eindeutig festgelegt wurde, gibt es die Beschriftung in zwei Versionen. Einmal mit lieblichen Gartenhintergrund und Frakturschrift und einmal mit dem in den Himmel gereckten Gartenspaten als Symbol des biedermeierlichen Fortschritts in Charlottenburg-Nord.
Natürlich ist es in beiden Versionen nicht erwünscht, dass diese mühevoll gestalteten Schilder einfach auf die eigene, selbst hergestellte Brennnesseljauche geklebt wird, ohne dass der Bürgergarten davon einen Profit haben sollte.
Aber wir freuen uns auf die Verbreitung der Jauche-Brauerei und werden in Kürze auch unsere Zutaten hier hinausposaunen und auch andere Pflanzen listen, die auch in eine Jauche hineingerührt werden können.